Und als Lises Mama von der Hochzeit erfuhr, blieb auch sie hart und sagte: "Nicht in unser Haus!"
"Aber Mama", rief Lise da, "begreifst du denn nicht, dass die Kätzchen getötet werden, falls sie niemand aufnimmt! Heute ist doch Freitag!" "Aber wir können nicht noch mehr Tiere halten",sagte Mama. "Lise", sagte Papa, "wir haben doch Tommy!" "Sie werden aber doch umgebracht!" schrie Lise.
Sie lief schluchzend hinaus in den Garten, warf sich ins Gras und weinte so bitterlich, dass sie zitterte.
Dann merkte sie, wie jemand sie hochhob. Es war Papa. Zuerst schlug sie auf ihn ein. Dann aber legte sie ihren Kopf gegen seine Schulter und weinte nur noch.
Papa trug Lise immer weiter und flüsterte ihr zu: "Schon gut, schon gut", aber Lise hörte nicht auf zu weinen.
Da merkte Lise, wie ihr Papa eine Tür öffnete. Sie gingen in ein Haus. Sie hörte ihn sagen: "Wir nehmen sie beide, Gudrun." "Danke, dass ihr endlich gekommen seid!" hörte sie Gudrun antworten.
Papa bückte sich, und Lise erkannte mit verweinten Augen die zwei kleinen Kätzchen, die sie neugierig ansahen.